Karneval

Im Rheinland gilt er als die fünfte Jahreszeit: Der Karneval. Besonders Kinder lieben es dann in andere Rollen zu schlüpfen und sich zu maskieren. Umso wichtiger ist es deshalb Faschingsschminke gezielt auszuwählen, denn sie hat unmittelbaren Kontakt mit empfindlicher Kinderhaut. Auch wenn man in den großen Kaufhäusern vergeblich danach sucht, aber es gibt sie: Öko-Schminke und -Zubehör für ein nachhaltiges Karnevalsvergnügen.

Schminke

Karnevalsschminke mit Bio-Bienenwachs aus kontrolliert biologischem Anbau und frei von PEG und PEG-Verbindungen lässt sich genauso verarbeiten und benutzen wie sonstige Produkte aus dem Handel. Die Schminkkreiden von Lyra sind dabei hautverträglich und haben eine hohe Farbintensität. Abschminken lassen sich die Kreiden problemlos mit Seife und Wasser. Erste Kinderschminke in Bio-Qualität verspricht Naturkosmetik-Hersteller SANTE
Sie sind frei von synthetischen Farb-, Duft- und Konservierungsstoffen und entsprechen den strengen Kriterien für Kontrollierte Naturkosmetik gemäß BDIH. Ausserdem sind die SANTE-Farben von NaTrue zertifiziert.

Kostüme

© B. Wohack @ flickr.com

Man könnte vermutlich eher sechs Richtige im Lotto haben als ein ökologisch hergestelltes Karnevalskostüm zu finden. Zumindest gibt es vereinzelte Angebote, die ein Öko-Tex-Kennzeichen tragen. Das jedoch nur in der kleinsten Ausführung: Öko-Tex-100. Sozialstandards wie faire Herstellung werden nur bei Öko-Tex-1000 mit einbezogen. Deshalb gibt es praktisch nur eine Möglichkeit in den Besitz eines Öko-Kostüms zu gelangen, nämlich selbermachen. Mit etwas Geschick lassen sich so die Wunschmaterialien aus Bio Cotton und Fairtrade-Stoffen zur ganz persönlichen Verkleidung verarbeiten. Einzigartigkeit garantiert!

Hier finden Sie tolle Schnittmuster für ausgefallene Faschings-Kostüme:

Party-Ausstattung

Wer die Umwelt schonen will, der wirft ab sofort „Bio-Confetti“ aus Recycling- oder Reispapier, das 100 Prozent biologisch abbaubar ist. Auch Girlanden aus Recycling-Papier sind mittlerweile erhältlich. Im Bereich Luftballons gibt es derzeit nur einen Hersteller, der FSC-zertifizierten Naturkautschuk für seine farbigen "Eco-Balloons" verwendet. Erhältlich sind diese bei www.lilligreenshop.de. Idealerweise verzichten Sie bei Party-Geschirr und Besteck auf Wegwerfartikel aus Kunststoff. Trinkgläser und Mehrweggeschirr schonen nicht nur die Umwelt, sondern erhöhen auch den Verzehrgenuss. Ganz hart Gesottene können anstelle von Tellern und Schüsseln essbare Varianten verwenden. Das funktioniert dann wie bei einer Eiswaffel. Erst das Essen rausfuttern und zum Abschluß das Geschirr verputzen. Dadurch sparen Sie sich auch mühevolles Spülen nach der Feier. Sollte mal etwas übrig bleiben, können die Reste problemlos über die Biotonne entsorgt werden.

Wurfmaterial

Natürlich gibt es neben der feiernden Mehrheit der Karnevalsnarren auch die Profis, die aktiv im Sitzungs- und Straßenkarneval tätig sind. Diese geben für ihr Wurfmaterial an Rosenmontag mitunter tausende Euro aus und werfen Kamelle, Schokolade, Bälle und Blumensträußchen. Auch für diesen Markt gibt es natürlich nachhaltige Alternativen. Zum Beispiel die "Fairen Kamelle" von Jecke Fairsuchung e.V. (siehe Bild). Es müssen also nicht immer die Billig-Bonbons im Kilogebinde sein, die bei den meisten Kindern häufig ohnehin im Müll landen, weil sie geschmacklich durchfallen.
Genauso können die gerade im Kölner Raum so beliebten "Strüssjer" (Blumensträußchen) einen Beitrag für Umwelt und Fairtrade leisten. Anbieter Struessjer.de bietet eine eigene Produktpalette "Faire Strüssjer" in seinem Sortiment an.

Party-Speisen

© Ina Walter @ flickr.com

Um seine Partygäste biologisch zu Verköstigen muss man heute nicht mehr in muffige Naturkostläden laufen oder auf sein Party-Junkfood verzichten. Nahezu alle Lebensmittel erhält man heute auch in einer Bio-Variante. Von den Kartoffelchips über Wiener Würstchen mit Kartoffelsalat bis hin zum Bio-Bier, Bio-Limonaden und Fairtrade-Wein. Im Geschmack stehen diese Lebensmittel ihren großen Nicht-Bio-Marken-Konkurrenten in nichts nach. Auch preislich bewegen sie sich mittlerweile auf gleichem Niveau, seitdem Discounter wie Aldi, Penny, Rewe & Co. ebenfalls eigene Bio-Label in ihrem Sortiment etabliert haben. Bio ist massentauglich geworden und erfordert auch Produkte, die das Massen-Konsumverhalten befriedigen. Eine Übersicht über Bio-Lebensmittel finden Sie in Schritt 04 unseres 10-Schritte-Plans.

Und nun viel Spaß bei Ihrer nächsten Fachingsfeier: Alaaf und Helau!